Ein Fluss der in Kurven durch die bergige grüne Landschaft fließt.

8 Wochen – 8000 Kilometer – Ein unvergessliches Abenteuer durch Südosteuropa

Hi, ich bin Rolf Kückelmann, und 2018 habe ich gemeinsam mit Freunden eine Reise gemacht, die wir so schnell nicht vergessen werden. Acht Wochen lang, im Spätsommer und Herbst, sind wir mit einem Wohnmobil quer durch Südosteuropa gefahren – über 8000 Kilometer, durch 10 Länder, vorbei an beeindruckenden Städten, traumhaften Küsten und über legendäre Passstraßen. Was wir erlebt haben? Ein Mix aus Kultur, Natur und jeder Menge Geschichten fürs Leben.

Die Route: Vom Ruhrpott bis zum Schwarzen Meer und zurück

Los ging es in Bottrop. Von dort aus fuhren wir über Passau und Wien bis an den Balaton, auch bekannt als der Plattensee – Ungarns „Meer“. Weiter ging’s nach Budapest, wo die Donau glitzert und in Bars in “Ruinenhäusern” getanzt werden kann. Über Szeged erreichen wir Belgrad in Serbien, tauchten in das echte Balkanleben ein und ließen uns durch Nis und Skopje treiben. In Griechenland warteten Thessaloniki, der Strand von Kavala und schließlich das vibrierende Istanbul – unser östlichster Punkt!

Auf dem weiteren Weg besuchten wir den Olymp, schlenderten durch Athen und bestaunten die Ruinen von Korinth. Die Halbinsel Peloponnes begrüßte uns mit Kalamata, Pylos und Kyllini – kleine Juwelen abseits der Touristenströme. Über Patras fuhren wir weiter nach Albanien: Der Ksamil Beach war ein echtes Highlight! Danach ging es entlang der Adria: Montenegro, Kroatien – mit Stopps in Ulcinj, Budva, Dubrovnik, Split und Zadar.

Auf dem Heimweg warteten mit der Adelsberger Grotte in Slowenien und der Großglockner Hochalpenstraße zwei Naturhighlights. Über Gerlos, Grainau und München rollten wir schließlich zurück ins heimische Bottrop.

Unsere Highlights unterwegs

1. Budapest bei Nacht – Wenn Lichter Geschichten erzählen

Tagsüber ist Budapest schön – aber nachts ist sie magisch. Als wir am Abend am Donauufer standen, staunten wir nicht schlecht: Die Kettenbrücke, das mächtige Parlamentsgebäude und die Fischerbastei waren festlich beleuchtet und spiegelten sich glitzernd im Fluss.

Wir sind einfach losgelaufen, ohne Plan, von Brücke zu Brücke, von Bar zu Bar. Und dabei stolperten wir in eine der berühmten Ruinenbars, versteckt in einem alten Haus ohne Dach. Lichterketten, Flohmarktmöbel, Live-Musik. Budapest hat seinen ganz eigenen Rhythmus – und der ist ziemlich tanzbar.

2. Istanbul – Der Moment, wenn Europa zu Ende ist

Wenn man Istanbul betritt, betritt man eine Welt zwischen zwei Kontinenten, zwei Kulturen und tausend Jahren Geschichte. Für uns war die Stadt ein emotionaler Höhepunkt der Tour: Der erste Gebetsruf am Morgen, das Lichterspiel der Hagia Sophia im Abendlicht, der Duft von Gewürzen auf dem Gewürzbasar – all das bleibt.

Natürlich ist der Verkehr in Istanbul ein Abenteuer für sich – gefühlt 50 Spuren Chaos und ein Dauerhupen, das einem irgendwann sogar fehlt. Doch sobald man auf der Fähre über den Bosporus steht, wird es ruhig. Dann liegt Europa hinter einem – und Asien voraus. Gänsehaut.

3. Ksamil Beach, Albanien – Karibik-Flair am Ionischen Meer

Albanien stand ursprünglich gar nicht ganz oben auf unserer Liste – aber was für ein Glück, dass wir trotzdem dort gelandet sind. Der Ksamil Beach war eine der größten Überraschungen der Reise. Feinster, heller Sand, kristallklares Wasser in allen Blau- und Türkistönen, und das Ganze eingerahmt von kleinen Inseln, die man sogar schwimmend erreichen kann.

Obwohl es Spätsommer war, war es angenehm ruhig – keine überfüllten Strände, keine lärmenden Partys. Stattdessen: gegrillter Fisch direkt am Meer, kaltes Bier in der Hängematte und Sonnenuntergänge, die kitschiger kaum sein könnten. Ein Ort, an dem man einfach bleibt.

4. Adelsberger Grotte, Slowenien – Tief unter der Oberfläche

Auf der Rückreise legten wir einen ganz besonderen Stopp ein: die Postojna-Höhle, auch bekannt als Adelsberger Grotte. Ein unterirdisches Labyrinth aus Tropfsteinen, riesigen Hallen und engen Gängen – so groß, dass man mit einer Höhlenbahn hineinfährt.

Drinnen fühlte sich alles wie aus einer anderen Welt an: Es war kühl, feucht, still – bis auf das leise Tropfen von Wasser an den Stalaktiten. Eine spannende, fast schon mystische Erfahrung, die einen mal ganz bewusst entschleunigt. Und ja: ein bisschen Indiana-Jones-Feeling war auch dabei.

5. Großglockner Hochalpenstraße – Wo der Atem kurz bleibt

Nach Wochen an der Adria war der Kontrast kaum größer: Auf einmal statt Sommerhitze kühle Bergluft, statt Meeresrauschen das Pfeifen des Windes zwischen Felswänden. Die Fahrt über die Großglockner Hochalpenstraße war landschaftlich eines der größten Highlights unserer Tour.

Kurve um Kurve schraubten wir uns hinauf, vorbei an Almen, Wasserfällen und Schneefeldern – und das im Oktober! Oben angekommen: 360-Grad-Bergpanorama, Steinböcke auf den Felsen und ein Ausblick, der selbst stille Beifahrer sprachlos machte. Ein Pflichtstopp für jeden Roadtrip durch die Alpen.

Fazit: Ein Roadtrip voller Gegensätze, Geschichten und Gänsehautmomente

Diese 8 Wochen waren kein Urlaub im klassischen Sinne – sie waren ein echtes Abenteuer. Wir haben neue Kulturen kennengelernt, waren spontan, haben uns auch mal verfahren, sind über Grenzen gefahren – teils wortwörtlich, teils im Kopf. Wer jemals über einen Roadtrip durch Südosteuropa nachdenkt: Machen Sie es. Sie werden es nicht bereuen.

Wenn Sie Fragen zu einzelnen Stationen haben oder selbst eine solche Route planen möchten – sprechen Sie mich gerne an!

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